Seit 10 Jahren existiert  nun bereits die Konzertreihe „Be-flügelt“. Begonnen hatte alles damit, dass die Waldorfschule Benefeld einen neuen Eurythmiepavillon erstellt hatte, der hervorragend für kleinere Konzerte geeignet ist und einen hochwertigen Steinwayflügel günstig erstehen konnte. Fehlte noch der Impuls von Thomas Grunwald-Deyda, damals freiberuflicher Instrumentallehrer für Geige und Klavier an der Waldorfschule, und die Idee war geboren, junge, talentierte Studierende aus der Hochschule Hannover für die Sonntagsnachmittagskonzerte zu gewinnen. So entwickelte sich schließlich in Zusammenarbeit von Freier Waldorfschule Benefeld und Forum Bomlitz diese Reihe und heute können wir nicht nur auf 10 Jahre, sondern auch auf 25 Konzerte zurückblicken.

Meist handelte es sich um Konzerte für Klavier, aber auch zahlreiche kammermusikalische Highlights waren darunter. Die Zuhörerschaft, ja man kann inzwischen sagen Fangemeinde, entwickelte sich weiter und hat heute die Zahl von einhundert deutlich überstiegen. Nachdem die große Festhalle, inzwischen als „Eckphilharmonie“ bekannt, fertiggestellt war, konnte mit viel Platz, bester Akustik und dem sehr hochwertigen, alten Steinway-Flügel weitergemacht werden. Inzwischen hatte Agnes Görißen die musikalische Leitung übernommen und die Kontakte zur Hochschule für Musik in Hannover intensiviert.

Zu der Jubiläumsveranstaltung am letzten Sonntag sprach Frau Bürgermeisterin Helma Spöring ein Grußwort und dankte den Veranstaltern für die Bereicherung der Kultur im ländlichen Raum.

Im Zentrum stand aber selbstverständlich die Musik. Johanna Dorothea Görißen war mit ihrer prächtigen  Konzertharfe eingeladen. Johanna Görißen studierte in Berlin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Sie ist Preisträgerin bei verschiedenen, auch internationalen Wettbewerben und zurzeit Studentin in Amsterdam. Ihre ehemalige Professorin in Berlin, Maria Graf, hatte einmal gesagt: „Die beruhigenden und berührenden Klänge der Harfe sind es, die den Menschen gerade in unserer hektischen Zeit wohltun.“ Dies werden alle Zuhörenden bestätigen können. Mit äußerster Sensibilität gestaltete Johanna Görißen in dynamischer und agogischer Ausgereiftheit die anspruchsvollen Stücke. Faszinierend das Wechselspiel von Zugriff und Atem, von Bodenständigkeit und Sphäre. Die Musik der meist impressionistischen Komponisten – aber auch ein Stück, „Le Rossignol“, von Franz Liszt war dabei – berührte tief und ließ zahlreiche Bilder, Geschichten und Farben in den Zuhörern entstehen - und zauberte ein entspanntes und zufriedenes Lächeln auf die Gesichter. Die Zuhörenden dankten schließlich mit warmem und langanhaltendem Applaus.

Es ist zu hoffen, dass diese Veranstaltungsreihe auch zukünftig großartige Künstler und wachsendes, begeistertes Publikum in Benefeld zusammenführt.

 

Thomas Fietzke-Nowak

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