Theaterstück der 8. Klasse der FWS Benefeld 

Märchenhaft, zauberhaft und gleichzeitig eisigkalt ging es am vergangenen Wochenende in der Freien Waldorfschule Benefeld zu, als die 8. Klasse ihr Klassenspiel „Die Schneekönigin“ präsentierte. Während die Zuschauer ihre Plätze einnahmen und sich bereits mit dem liebevoll hergerichteten Bühnenbild, welches zunächst ein gemütliches Dachstübchen zeigte, vertraut machten, liefen bei den Schülerinnen und Schülern die Vorbereitungen auf Hochtouren. Kostüme, Make-Up und letzte Konzentrations- und Sprachübungen wurden durchgeführt und dann war es soweit.

Um 19 Uhr zog das prachtvoll bunte Ensemble in die gefüllte Halle und nahm seine Position auf der Bühne ein. Und mit den ersten Worten der Märchenerzähler, welche nicht nur die Zuschauer durch das Stück führten, sondern auch die Hauptdarstellerin immer wieder in ihrer Geschichte antrafen, war man angelangt in der Welt der Schneekönigin.

Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler glänzten förmlich in ihren Rollen und hauchten den Figuren wahrhaftig Leben ein – und darum ging es ja auch in dem Hans Christian Andersen-Stück, welches hier in einer Bearbeitung des Autors Jewgeni Schwarz gezeigt wurde: Um das Leben, die Lebendigkeit und die Freundschaft. Während nämlich die beiden fröhlichen Kinder Gerda und Kai mit ihrer Großmutter ein einfaches aber glückliches Leben führen, plant die eiskalte Schneekönigin, sich den Jungen anzueignen und ihn als Sohn aufzuziehen. Unterstützt wird sie dabei vom geldgierigen Kommerzienrat, der nach eigener Aussage „Kinder nicht leiden kann“. Durch einen hinterlistigen Kuss gelingt es der Schneekönigin, Kais Wesen zu verändern und ihn zu sich zu holen. Dies jedoch lässt seine Schwester Gerda nicht auf sich beruhen und macht sich auf die Suche nach ihm. Dabei begegnet sie den wundersamsten Gestalten: sprechenden Raben und Krähen, einem Rentier und einer ganzen Räuberbande, die sie erst festhalten will und ihr letztendlich dann doch noch helfen kann. Auch gerät Gerda in ein verrücktes Schloss, in dem sie Bekanntschaft mit der Königsfamilie macht und erfahren muss, dass hier der Haussegen ganz schön schief hängt. Zu guter Letzt aber gelingt es ihr mithilfe ihrer Freunde, ihren Bruder zu finden und ihn von seinem erkalteten Herzen zu befreien.

Dass die Achtklässler gänzlich in die Geschichte eintauchten und ihre Inszenierung sehr ernst nahmen, wurde schnell klar, denn alles war mit viel Liebe zum Detail gestaltet: vom kleinsten Accessoire bis hin zur traumhaften Kulisse, die eine komplette Schneelandschaft zeigte, hatten die Schülerinnen und Schüler sich viele Gedanken gemacht um das Stück zum Erfolg zu bringen. Unterstützt wurden sie dabei nicht nur von ihren Klassenbetreuerinnen und dem Kollegium, welches bei Kostümen, Technik und Musik half, sondern ganz besonders auch von Theaterpädagogin und Regisseurin Astrid Isenberg, die in den letzten Wochen nahezu rund um die Uhr mit der Inszenierung beschäftigt war.

Doch alle Mühen hatten sich gelohnt: das Ergebnis war ein zauberhafter Märchenabend mit farbenprächtigen Eindrücken, wunderschönen Szenen, eindrucksvoller Musik und dem Gefühl, dass echte Herzenswärme viel wichtiger ist als alle Reichtümer der Erde.

Text: Annalena Horl

Bilder: Uwe Soldner

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.

Intern